Es war einmal

Ein historisches Wahrzeichen der Arbeiterbewegung

Das Gewerkschaftshaus in Kiel dient seit mehr als einhundert Jahren den Kieler Gewerkschaften und der Kieler SPD als zentrale Anlaufstelle für ihre Aktivitäten. Es wurde im Jahr 1907 nach den Plänen des Architekten Carl Voss errichtet, in einer Zeit intensiver sozialer Veränderungen, in der Arbeiterinnen und Arbeiter für gerechtere Arbeitsbedingungen und mehr Rechte kämpften. Das Gewerkschaftshaus wurde zu einem Ort des Zusammenschlusses und der Solidarität, an dem sich Gewerkschaftsmitglieder trafen, um ihre Anliegen zu diskutieren, Strategien zu planen und gemeinsam für ihre Rechte einzustehen. Das Haus umfasste zunächst eine Herberge für Wanderarbeiter, Büros, Versammlungsräume, eine Bibliothek und eine Gastronomie mit großem Versammlungssaal.

Bereits 1926 musste es nach Plänen des Architekten Arnold Bruhn um einen Anbau zur Muhliusstraße hin erweitert werden. Die Fassade des Anbaus im Stil des Klinkerexpressionismus wurde von Franz Schweighofer mit Figurenschmuck versehen.

Der Legienhof ist nicht nur architektonisch interessant, sondern auch historisch bedeutsam:

Während des Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstandes 1918 diente das Gewerkschaftshaus für den Arbeiter- und Soldatenrat als Versammlungsort.

https://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?curid=2481 Richtfest